Basisthema Weltanschauung / 1
Weltanschauung, 1. Säule der Humaneutik® (Teil 1, Gott und Schöpfung)
Monatsbeitrag Januar 2020
Von Peter W.
Wie geht’s weiter nach COVID-19? Mit Humaneutik!
Es braucht eine neu Sicht der Welt, einer Welt, wie sie wirklich ist. Bereits in der Übersicht der Basisthemen aufgezeigt, ist unsere Weltanschauung beim Umgang mit sich und der Menschen untereinander, dem Ziel der Humaneutik, ein entscheidender Faktor.
Auf der Seite Über Humaneutik sind schon die beiden wesentlichen Säulen in den beiden ersten Silben human erklärt. Es geht also um Gott und den Menschen, wobei HU für den Höchsten Namen Gottes steht und man für den Menschen. Im Englischen lässt sich das gut erkennen mit man oder mankind, also Mensch oder Menschheit.
Dass selbst im lateinischen Wort ‚humanus’, menschlich, kein Bezug zu Gott auftaucht, lässt vermuten, dass deswegen auch im Humanismus dieser Bezug nicht hergestellt wurde.
GOTT? Wer oder was ist das?
Befassen wir uns daher einmal mit dieser höchsten Instanz, GOTT. Im abendländisch westlichen Sprachgebrauch ist dieser Begriff Gang und Gäbe. In anderen Kulturen und Religionen gibt es viele Namen.
Gottes-Namen
Allah (das arabische Wort für Gott), Marduk (sumerischer Hauptgott des babylonischen Pantheons), Tengri ( Himmelsgott in Zentralasien), Ahura Mazda (,Persien, der Schöpfergott ‚Herr der Weisheit’), Ur (DAS GOTT der Germanen, ungeoffenbart), Brahman (Indien, das unpersönliche Konzept eines Schöpfergottes), HU (der höchste Schöpfergott im alten Reich Ägyptens), Radhasoami (Sant Mat), Sugmad (Eckankar), ES (ESselbst, unpersönlich, All-umfassend, endlos) und nicht zuletzt …
JHWH (hebräisch, auch JHVH (Javeh) oder Jehova, der Gott des Alten Testamentes der Bibel. Eigentlich heißt es JEVE, wobei EVE allein das gegenwärtige Sein, die Lebenswurzel beschreibt. Mit dem J davor, dem Zeichen der potenziellen Manifestation und Ewigkeit bekommt JEVE die Bedeutung: „Das, was da ist, das da war und das da sein wird.).
Diese Namen nur als ein paar Beispiele. Natürlich gibt es noch viele andere Namen. Sicher wäre es sinnvoll, einen Namen zu finden, der nicht so festgelegt und neutral für alle verwendbar ist. In unserem Leitbild verwenden wir den Begriff des Ganzen. Das GANZE umfasst wirklich das Ganze nämlich das gesamte Universum, den Körper Gottes.
Schöpfungsmythen, welche sind richtig?
Betrachten wir die Schöpfungsgeschichten aus aller Welt, sehen wir, dass fast alle mit der Schöpfung der polaren Welt in Raum und Zeit beginnen, wobei die Aussagen zu dem Schöpfer selbst meist offen bleiben.
Häufig ist der Schöpfungsprozess in Sagen, Mythen, Volksepen und Entstehungsmythologien verarbeitet wie im Mahabharata (dem bekanntesten indischen Epos), Gilgamesch-Epos (ein ‚Weltschöpfungs-Epos’ aus dem babylonischen Raum), Kalevala (dem finnischen Volksepos), Vǫluspá (dem nordischen Schöpfungsmythos) oder, nicht zu vergessen, die EDDA (der Germanen, ‚Die heiligen Lieder der Ahnen’)
In der nordischen Betrachtung beginnt die Schöpfung mit Ginnungagap, ‚gähnende Schlucht’ was in der Edda als ‚der leere Raum am Anfang des Weltgeschehens’ bezeichnet wird. In der griechischen Mythologie ist es ähnlich, dort wird das Chaos an den Anfang gestellt.
Dies entspricht wiederum dem Tohuwabohu (hebräisch) im alten Testament. Dabei bezeichnet tohu die „Öde“ oder „Leere“, wa bedeutet „und“ und bohu drückt die Bedeutung von „ungeordnet sein“ aus. Luther hatte es mit ‚…wüst und leer’ übersetzt. In der Verdeutschung des hebräischen Textes ‚Die Schrift’ ist es mit ‚Die Erde aber war Irrsal und Wirrsal’ übertragen worden.
In der Humaneutik beziehen wir auch die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit ein und kommen zu nahezu einheitlichen Schöpfungsvorgängen, die sich in Ost (Orient) und West (Oxident) gleichen.
Dazu mehr im Teil 2 der Weltanschuung …
Hinweis: weiterführende Informationen in der Brockhaus-Enzyklopädie, dem WELT-Lexikon und Wikipedia.
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Als Lehrer in der Humaneutik beschäftige ich mich mit der Verbindung von Geist und Körper. Dabei gibt es, wie alle Geisteslehrer wissen, unendlich viele Wege, die aber letztlich in einer „Großen Einheit“ münden.
Ein schöner Satz dazu (von Deshimaru Roshi) lautet:
Die natürliche Schönheit des Körpers ist der Widerschein der Übung des Geistes in der Konzentration in den Handlungen
Betrachten wir die einzelnen Elemente dieses Satzes –
„Schönheit des Körpers“ –
Gemeint ist die natürliche Anmut, die einem ins Auge fällt, wenn wir die Bewegung eines Menschen sehen oder auch nur seine Haltung betrachten.
„Übung des Geistes“
Unser Gehirn steuert unsere Bewegungen. Das Training, die Entwicklung von Geist und Bewegung geht Hand in Hand. Ohne die Aufgabe, die Anforderung einer Bewegung, erlahmt der Geist. Mit der Verbesserung der Bewegung, der Entwicklung der Fähigkeiten wachsen auch die geistigen Kräfte.
„Konzentration in den Handlungen“
Eine konzentriert ausgeführte Handlung ergibt ein anderes Ergebnis als eine lustlose, automatisierte Handlung. Der zugehörige Begriff aus der Zenlehre ist „Zanshin“. Das bedeutet so viel wie:
„Der Geist, der über den Moment der Tätigkeit hinaus in der Konzentration verbleibt“.
Das bezieht alle unsere Tätigkeiten mit ein, das Gehen, die Art eine Tür zu schließen, die Wachsamkeit beim Betreten einer Straße oder bei der Begegnung mit einem Fremden.
Zusammengefasst kann man es auch so ausdrücken:
Konzentration in unseren Tätigkeiten führt zu einem harmonischeren Ergebnis
So viel heute dazu-
mit Gassho
WD
Hallo Peter und auch Korai,
auch ich glaube an etwas, was Du, Peter, hier umfassend beschreibst. Ich nenne es aber nicht Gott oder anders, sondern : ZUFALL.
Allerdings weiss ich noch nicht, was es nun genau ist, schon vieles in meinem Leben ist aber „zufällig“ passiert, daher habe ich darüber auch Aufzeichnungen gemacht.
Jetzt bin ich 70, mal sehen, ob ich noch zu Lebzeiten mehr darüber herausfinde. Danach nicht, an ein Weiterleben, in welcher Form auch immer, glaube ich nicht. Aber auch das ist ja nur ein (mein) Glaube.
Herzliche Grüße
Dablju, Montgomery oder einfach : Wolfgang
Hallo Wolfgang,
danke für Deinen Kommentar. Ja, das mit dem Zufall ist so eine Sache. Wenn ich im Spätsommer unter meinen Apfelbäumen stehe und mir ein Apfel auf den Kopf fällt, weiß ich, dass er reif ist. So sehe ich es auch im Leben, wenn etwas reif ist, kommt es auf mich zu und tritt in mein Leben. Ist es dann Zufall? Ich frage meine Klienten gerne, für was sie sich entscheiden, wenn sie zwei Möglichkeiten haben, entweder alles ist Zufall oder nichts ist Zufall. Für was würdest Du Dich entscheiden? Einstein hat zu diesem Thema Gott ins Spiel gebracht, als er sagte:“ Gott würfelt nicht!“
Zum Thema mehrere Leben habe ich viele Erfahrungen gemacht und auch viele Berichte kennengelernt, persönlich und aus Erfahrungen anderer. Vor kurzem habe ich in Frankfurt einen Vortrag über „Leben nach dem Tod“ gehalten und viele Argumente gebracht, die aus weltweiten Untersuchungen hervorgingen. Das Thema ist etwas komplexer, vielleicht haben wir die Gelegenheit, ausführlicher darüber zu sprechen.
Danke noch mal für Deinen Kommentar.
Liebe Grüße und Z.B.D.G.
Peter UU