Perlen- / Gebetsketten

Monatsbeitrag Oktober 2020 von Korai

Die Bedeutung der Perlenketten in verschiedenen Traditionen

Die Weisheit in den 108 Perlen der buddhistischen Mala

Einmal, es ist schon lange her, traf ich im Tempel von Swayambunath in Nepal, auf einen alten Geshela, der mir seine Mala mit 108 Perlen schenkte … und das kam so:

Er saß in einer ruhigen Ecke auf seinem Kissen und hielt eine Gebetskette in den Händen. Als ich zu ihm ging, schaute er mich an: „My friend, your question please?“

Überwältigt von den vielen Eindrücken auf alle meine Sinne, war ich es kaum selbst, der darauf spontan fragte: „Purpose of my life, please?“ Er bimmelte mit seiner Gantha-Glocke, rasselte mit der Mala-Perlenkette und sagte: „Attention!“, dann berührte er mit seiner Mala in der Hand meine Haare und flüsterte: „This!“ Im nächsten Moment saß er wieder wie ein Buddha vor mir und fragte freundlich: „Who wants to know purpose?“ Ich sagte spontan: „Oh sorry, my name is Korai and I want to know.“ Er verneigte sich und hielt mir dabei die Perlenkette auf beiden Händen hin, dann sagte er:

„Namaste, Korai, I give you this Mala and you can find the answer for question in 108 pearls of light.“ Damit begann mein bewusster Stufenweg ins Glück, von dem ich auf Wunsch, mehr berichten kann. Hier gebe ich einen kleinen Überblick zu Perlenketten in verschiedenen Traditionen. Bitte lieber Leser, achte auf mein Angebot an Dich am Ende dieses Beitrages.

Die buddhistische Mala

Die buddhistische Mala hat 108 Perlen, plus eine Guru-Perle und eine Quaste. In der japanischen Tradition kennt man die Perlenkette als „jyuzu“, in China als „su-zhu“ und im Mahayana-Zen als „fozhu“ oder „ojuzu“. Die Perlenreihe kann durch Perlen anderer Materialien unterbrochen werden, z.B. zur Einteilung in 4 x 27 Perlen. Die Perlen symbolisieren unterschiedliche Meditationsobjekte, wie die Anzahl der irdischen Wünsche oder die 108 buddhistischen Bücher der Lehre oder mantrische Texte oder Rezitationen. In der buddhistischen Philosophie symbolisieren die Perlen viermal 27 Leidenschaften, Tugenden, Herzenstrübungen und Erleuchtungseigenschaften. Malas repräsentieren den Buddha und sollten auch so behandelt werden wie ein Buddha.

Der katholische Rosenkranz

Die heute gebräuchlichste Form des Rosenkranzes entstand im 16. Jahrhundert unter der Bezeichnung „paternoster“. Andere lateinische Namen dafür waren „numeralis“, „computum“ oder „calculi“, was einen Hinweis darauf gibt, dass die Perlenketten Zählhilfen für Gebete sind. Ein normaler katholischer Rosenkranz besteht aus 59 Perlen und einem Kreuz, zum abzählen von 150 Ave-Maria, 15 Vaterunser und 5 Lobpreisungen. Der Name hat auch damit zu tun, dass für die Herstellung Rosenblütenblätter verwendet werden, die wegen ihres hohen Ölgehaltes zu Kugeln gerollt und getrocknet werden können. Aufgereiht zu einem Gebetskranz behalten die Rosenblütenperlen bis zu drei Jahren ihren Duft.

Die hinduistische Mala

Um die Mala-Perlen herzustellen ist im Hinduismus jedes Material geheiligt, seien es Samen, Steine oder kunstvoll geschnitzte Sandelholz-Perlen. Eine Mala besteht aus 108 Perlen, plus einer Meru-Perle und einer Quaste. Die Meru-Perle symbolisiert den mythischen heiligen Berg Meru, das Zentrum des hinduistischen Universums und des himmlischen Thron Vishnus. Die Quaste kennzeichnet den Anfang des Zyklus. Die Mala hilft bei der Trance-Vertiefung mit überlieferten Mantren und bei der Rezitation der alten Upanischad-Verse.

Der muslimische Tasbih

Über die fünf Niederwerfungen pro Tag hinaus, vertiefen viele Muslime ihre Kontemplation mit dem Tasbih, einer Gebetsschnur mit 99 Perlen.  Diese stehen für die 99 Namen Gottes und seine 99 Tugenden, die als Hingabe an das höchste absolute Sein mit den einzelnen Perlen rezitiert werden. Auch zu Lobpreisungen wie „Allahu akhbar“ (Gott ist groß) gleiten die Perlen durch die Hände der Gläubigen. Der hundertste, geheime Name Gottes, kann erst im Paradies gefunden werden. Der Tasbih ist durch Farbperlen oder Quasten in drei gleiche Teile gegliedert.

Die griechisch-orthodoxen Komboloi

Hier handelt es sich um Perlenketten zur Abwehr von Gefahren oder Sorgen, die zwischen 16 und 20 Perlen haben. Manche Kombologia haben auch 33 Perlen, wie die kurze Tasbih. Das Komboloi wird nicht mehr in erster Linie als religiöser, sondern als kultureller Gegenstand gesehen. Auch in anderen Traditionen wurden einst religiöse Gebetsketten säkularisiert und zur Entspannung oder Konzentration im Alltag benutzt. Dazu zählen auch Ketten mit Bernstein-Harz-Perlen, die man Babys zum Schutz um den Hals hängt.

 Die eklektischen Perlenketten

Immer mehr kommen Perlenketten in eklektischen Glaubensformen in Gebrauch, die als Kraftarmbänder oder Symbolketten als Talismane mit Engeln, Kreuzen, Runen oder esoterischen Symbolen verziert sind. Diese sind auch für Atemübungen einsetzbar. Auch als Orakel werden Perlenketten genutzt, um bei persönlichen Fragen Ja und Nein abzuzählen. Immer beliebter werden solche Perlenketten aus wertvollen Steinen und in Juwelierqualität.

Mein Angebot: Lieber Interessent, wenn Du möchtest, gebe ich Dir eine buddhistisch-philosophische Beschreibung einer für Dich gerade hilfreichen Erkenntnis für Deinen Stufenweg ins Glück.

Dazu nenne mir eine Zahl von 0 bis 108 per eMail, meine Antwort erhältst Du kostenfrei und vertraulich. 

                                                                                                                                  Dein Korai

Nächster Beitrag November:   Teil 2 zur Gesundheit, der dritten Säule der Humaneutik: Die 9 Schritte zur Spontanheilung

Alle verfügbaren Beiträge (2017-2020) in der Gesamtübersicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*