Basisthema Kommunikation / 2

Kommunikation, 2. Säule der Humaneutik® (Teil 2, nonverbal-transverbal)

Monatsbeitrag Juli 2020

Von Peter W.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Im Beitrag Kommunikation Teil 1 ging es um Worte, um verbale Kommunikation. Aber auch wenn wir nichts sagen, kommunizieren wir weiter. Wenn Blicke töten könnten … wenn uns ein solcher Blick trifft, wissen wir, dass es besser ist, ab sofort nichts mehr zu sagen, denn alles, was jetzt folgt ist überflüssig oder falsch. Diese Art der Kommunikation braucht keine Worte, sie ist nonverbal.

Nonverbale Kommunikation

Bilder und Symbole kommunizieren täglich mit uns, nonverbal, spezielle auch dann, wenn wir im Straßenverkehr unterwegs sind. Ein einfaches Verkehrsschild sagt, was erlaubt ist und was nicht. Bei Sportveranstaltungen sagen uns Piktogramme, wo wir die Sportart finden, die uns interessiert. Im Kino zeigt ein Leuchthinweis mit einem laufenden Menschen als Symbol, wo der Notausgang ist. Auf den Handys werden statt vieler Worte Emojis mitgeschickt, um Freude, Trauer, Lob oder Begeisterung auszudrücken.

Körpersprache

Ganz gleich, was es ist, es braucht keine Worte, das Bild oder Symbol sagt alles. Wir selbst geben immer wieder durch unsere Körperhaltung, unsere Gesten, unsere Mimik oder unsere Blicke zu verstehen, worum es geht, ohne ein Wort zu sagen. Unsere Körpersprache ist sehr umfassend und gibt viel Informationen von und über uns preis, ohne dass uns das immer bewusst ist. Auch Streicheln oder Prügeln ist Körpersprache, die keine Worte benötigt.

Musik

Baupläne eines Architekten geben der Baufirma an, wie ein Haus zu bauen ist und Bauanleitungen sagen, wie ein Möbelstück oder ein technisches Gerät zusammengebaut werden soll. Die Noten eines Komponisten sagen den Musikern, was sie auf ihren Instrumenten spielen sollen, um dem Ausdruck zu verleihen, was der Komponist mit dieser Musik sagen wollte. Auch die Interpretation durch den Dirigenten vervollständigt diese Kommunikation. Nicht umsonst heißt es: „Musik ist die Sprache der Seele!“

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten sich nonverbal zu verständigen, aber es gibt noch eine andere Art der Kommunikation, die auf Bereiche zugreift, die uns äußerst selten bewusst sind, die transverbale Kommunikation.

Transverbale Kommunikation

Dass sich die nonverbale Kommunikation nicht immer bewusst zu erkennen gibt, weil sie nicht klar und deutlich ausgesprochen oder geschrieben wird, geht meist im Tagesgeschehen unter und gehört daher auch nicht zur allgemein üblichen Weltanschaung. Noch weniger Zugriff haben wir auf den seelisch-informationellen Bereich, der uns völlig unbewusst ist und bis ins kollektive Unbewusstsein reicht. Wer hat es nicht schon erlebt, dass wir im Bus, der Bahn, vielleicht im Kino, bevor der Film angefangen hat, völlig absichtslos auf eine Person vor uns schauen. Nach einer Weile dreht sich diese Person um, als hätte sie den Blick gespürt. Wir haben diese Versuche mehrmals durchgeführt. Immer kam dieselbe Reaktion. Wenn wir die Peson später fragten, warum sie sich zu uns umgedreht hat, war vielen gar nicht bewusst, dass sie sich umgedreht hatten. Was ist hier passiert?

Das Unbewusste

Das Unbewusste geht über unser Tagesbewusstsein und Unterbewusstsein hinaus. Schon  Goethe verwendete den Begriff unbewusst  in einer ersten Fassung seines Gedichtes „An den Mond“. In der Psychologie wird das Unbewusste heute noch kontrovers diskutiert. Bekanntester Vertreter für das Unbewusste war der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung. Wie Sigmund Freud war auch er der Ansicht, dass die Träume eines Menschen eine wesentliche Brücke zum Unbewusstsein eines Menschen darstellen. Träume spielen auch in der transverbalen Kommunikation eine wichtige Rolle. Speziell die luziden Träume, in denen wir uns des Traumes voll bewusst sind, zählen zu den effizienten Möglichkeiten, Vorstellungen, Empfindungen und Hintergründe  aus unserem tiefsten Inneren aufzudecken. Mit der Schattenarbeit können Themen aus dem Unbewussten, die uns belasten und beeinflussen, aufgedeckte werden. Nach Jung enthält das Unbewusste unsere Schattenanteile.

Akasha und morphisches Gedächtnis

Der Bereich des Unbewussten ist aber nicht nur in der Psychologie präsent. Genau betrachtet taucht er schon in philosophischen Quellen des Orients als Akasha oder Vidya-Chronik auf. In der verallgemeinerten Quantenfeld-Theorie (Heim/Dröscher) ist es der Informatorische Raum I2. Rupert Sheldrake, der die Erforschung der morphogenetischen Felder des Nobelpreisträgers Hans Spemann weiterführte, nennt es das morphische Gedächtnis. In der systemischen Arbeit wie die Familienaufstellung wird es das wissende Feld genannt und in der Re-Informations-Therapie mit Radionik das innere Datenfeld (IDF).

Intuition

Wer sich mit diesen Themen näher befasst, wird feststellen, dass Medialität diesem Bereich des Unbewussten entspringt und auch die Telepathie kein großes Phänomen mehr darstellt. Dies ist der Bereich der Seele und des Seelenbewusstseins, der Bereich, auf den wir Zugriff haben über die beiden höchsten unser zwölf Sinne und damit über unsere Intuition, die Intelligenz der Seele.

Richtige Kommunikation war auch Thema im April 2018

Im August folgt  Stufenwegs zum Glück Teil 3

Im September Teil 1 zur Gesundheit, der dritten Säule der Humaneutik

Alle verfügbaren Beiträge (2017-2020) in der Gesamtübersicht.

2 Kommentare zu „Basisthema Kommunikation / 2

  1. Raffiniert, Du baust ständig einen kleinen Achtsamkeitstest ein (hier fehlt das a in „informationellen“.
    Zum Thema hochinteressant ist „transverbal“. Wenn das stimmt (und das tut es!) eröffnen sich völlig neue ungenutzte Möglichkeiten in der Kommunikation. Die wiederum wirken, richtig angewandt, effektiv in Hypnose, Heilung, Storytelling und Führung. Ich wette, da kann jeder (JEDER) noch was von Dir lernen. Eigentlich müsstest Du schon weltberühmt sein ….. oder es kommt noch.

    • Danke, dass Du die Beiträge so achtsam liest, das zeigt, dass Dich das Thema interessiert. Auch wenn ich jetzt weiteren Lesern die Möglichkeit nehme, achtsam zu sein, habe ich das „a“ ergänzt.

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